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Blut & Staub - Wenn Reststoffe zu Werkstoffen werden
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Blut & Staub - Wenn Rest­stof­fe zu Werk­stof­fen wer­den

Sabato, 27. Aprile 2024

Gewerbemuseum Winterthur, Winterthur

Die Sonderpräsentation stellt eine Reihe von Studien, Projekten und bereits erprobten Neuentwicklungen vor, die (potenzielle) Lösungen für einen ressourcenschonenden Umgang mit Rohstoffen versprechen.

Sind Reststoffe aus der Bauindustrie, der Lebensmittelverarbeitung, der Textilherstellung und der Tierhaltung die Rohstoffe der Zukunft? Und könnten dereinst sogar Stoffe wie menschliche Ausscheidungen und Haare oder auch Kohlendioxid und Feinstaub verwertet werden? Die Sonderpräsentation im Gewerbemuseum Winterthur stellt eine Reihe von Studien, Projekten und bereits erprobten Neuentwicklungen vor, die (potenzielle) Lösungen für einen ressourcenschonenden Umgang mit Rohstoffen versprechen. So setzt «Blut & Staub» der aktuellen Produkt- und Wegwerfkultur eine wertschätzende Nutzung von Rest- und Abfallstoffen als Werkstoffe entgegen und stellt Denkanstösse zur Diskussion. Bei der Gewinnung und Weiterverarbeitung von Materialien fällt immer etwas ab. In industriellen Produktionsanlagen, auf Baustellen oder in Werkstätten, aber auch beim Umformen, Veredeln oder Verpacken entstehen Stoffe, die oft ungenutzt bleiben und thermisch entsorgt, deponiert oder sogar exportiert werden. Ebenso bilden Abbruchmaterialien oder Altstoffe grosse Mengen an Material, die entsprechende Verarbeitungen nach sich ziehen, in der Entsorgung wie in Recyclingsystemen. Die aktuelle Produkt- und Wegwerfkultur steht stark in der Kritik und es wächst zusehends ein Bewusstsein dafür, dass ein ressourcenschonender Umgang mit Rohstoffen dringend nötig ist. In der Produktentwicklung, an Forschungsinstituten und Hochschulen wird intensiv an Alternativen zu herkömmlichen Primärstoffen und Herstellungsverfahren gearbeitet, die Abfallstoffe und Reste als Wertstoffe verstehen: Statt thermisch entsorgt, deponiert oder exportiert zu werden, liessen sich die immensen Mengen der anfallenden, bislang ungenutzten Stoffe zur Gestaltung neuer Materialien und Gegenstände nutzen. Sind also Reststoffe aus der Bauindustrie, der Lebensmittelverarbeitung, der Textilherstellung und der Tierhaltung die Rohstoffe der Zukunft? Und könnten dereinst sogar Stoffe wie menschliche Ausscheidungen und Haare oder auch Kohlendioxid und Feinstaub verwertet werden? Wirft man einen Blick zurück, zeigt sich, dass die Nutzung von Sekundär- und Reststoffen zur Herstellung massenverarbeitbarer Materialien keine völlig neue Geschichte ist. So vereint beispielsweise der historische Proto-Kunststoff Bois Durci aus dem frühen 20. Jahrhundert die Materialien Blut und Staub in Form von Rinderblut und Holzstaub in sich. Vorwiegend genutzt als kostengünstiges Ersatzmaterial für Holz und Gusseisen verdrängten ihn in den 1920er-Jahren neue industrielle Kunststoffe. Heute wird er in der Materialentwicklung und im Produktdesign wieder neu erforscht. Andere Werkstoffe aus Reststoffen sind heute noch immer alltäglich. Polyvinylchlorid (PVC), ursprünglich entwickelt, um den Reststoff Chlor zu binden, wurde zum erfolgreichsten Kunststoff der Nachkriegszeit. Oder Holzfaserplatten, aus Sägemehl und Restholz der Holzindustrie gefertigt, nehmen einen grossen Stellenwert in der Bau- und Möbelindustrie ein. Doch gleichzeitig werden auch viele Reststoffe übersehen, sind wenig geschätzt oder sogar mit Ekel behaftet. Zirkuläre Materialnutzungsszenarien mit dem Ziel einer Kreislaufwirtschaft werden zwar bereits vielerorts diskutiert, doch mangelt es noch häufig an Akzeptanz, anfallende Stoffe konsequent als Werkstoffe zu begreifen. Neben Forschungen im Labor sind hier Wissenschaftsvermittlung und nachhaltige Designentwürfe gefragt, um die Grenzen der Ästhetik dessen, was bis anhin als «Abfall», «Müll» und «Schmutz» bezeichnet wird, auszuweiten. Auseinandersetzungen mit dem Thema innerhalb der Kunst oder des experimentellen Designs können die allgemeine Wahrnehmung von Materialien ebenfalls beeinflussen. Die Sonderpräsentation fokussiert eine wertschätzende Nutzung von Reststoffen als Werkstoffe und macht auf das unausgeschöpfte Potenzial von Materialien aufmerksam, die heute immer noch als Abfallstoffe bezeichnet werden. Anhand von Forschungsarbeiten, Studien und experimentellen Projekten, aber auch mit Blick auf innovative Neuentwicklungen und bereits wirtschaftlich bewährte neue Materialien und Produkte wird eine Bandbreite von Denkanstössen zur Diskussion gestellt.

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