C’era una vol­ta il West

An einer verlassenen Bahnstation warten drei Männer auf einen Zug. Als dieser eintrifft, steigt ein Fremder mit einer Mundharmonika aus. Er spielt mit langgezogenen Tönen eine spannungsgeladene Melodie – und eines der berühmtesten Duelle der Filmgeschichte beginnt. Rund um den Bau einer Eisenbahn entspinnt sich im Wilden Westen ein tödliches Spiel aus Gewalt, Verrat und Vergeltung: Der Farmer McBain, der den Bau eines Bahnhofs plant, wird vom kaltblütigen Killer Frank mit Verbindungen zum Eisenbahnindustriellen Mr. Morton ermordet. Kurz darauf trifft McBains Frau Jill (Claudia Cardinale) ein und versucht, sein Werk fortzuführen – unterstützt vom geheimnisvollen, namenlosen Mundharmonikaspieler.Sergio Leones Italowestern ist ein Meisterwerk seines Genres. Er erzählt diese amerikanische Geschichte gnadenlos, ohne Schönfärberei und Propaganda und schafft einen markanten Gegenentwurf zum US-amerikanischen Western. Auch in Bezug auf die Rolle von Cardinale geht Sergio Leone neue Wege; er bewegt sich weg vom Image der romantisierten Leinwandgöttin und zeigt sie in einer starken Rolle und als moralisches Zentrum des Films.«C’era una volta il West» ist der erste Teil von Leones «Es war einmal…»-Trilogie (oder Amerika-Trilogie): Es folgen «Giù la testa» (1971) und «Once Upon a Time in America» (1984). Die drei Filme nehmen inhaltlich keinen Bezug aufeinander.